Hat The Last of Us Schöpfer Neil Druckmann genug?

Neil Druckmann, der Schöpfer von The Last of Us und Co-Präsident und Creative Director von Naughty Dog, bereitet Fans Sorgen mit seinen letzten Aussagen, doch gewissermaßen kann man seine Erschöpfung auch nachvollziehen – die Spieleindustrie ist derzeit nämlich nicht gerade auf ihrem Zenit. Zahlreiche Studios mussten bereits Mitarbeiter entlassen und die Arbeit als Entwickler ist eine extrem stressige Angelegenheit, insbesondere dann, wenn ein großer Release bevorsteht.


Von großen Releases versteht Neil Druckmann von Naughty Dog eine Menge und von der absoluten Ausnahmesituation, die ein solcher darstellt, auch: gerade mit The Last of Us 2 hatte er einige harte Monate, bis das Spiel endlich das Licht der Welt erblickte. Solche Lagen zollen ihren Tribut und Druckmann musste sich entsprechend eingestehen, dass er „sich nicht vorstellen kann, das ewig in diesem Umfang zu tun.“

Hat Neil Druckmann genug von der Spieleindustrie?

Was genau ist eigentlich passiert?

Neil Druckmann war im Logically Speaking Podcast des Rappers Logic zu Gast und plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen. Auf Logics Nachfrage, wie lange Druckmann sich noch vorstellen könne, seinen Job in der Spieleindustrie zu machen, sagte er: „Ich glaube, ich sehe mich das nicht mehr ewig in diesem Umfang tun.“ Er ging weiter darauf ein, dass es wahnsinnig stressig sei, weltweit Studios mit den ganzen Mitarbeitern managen zu müssen. Mit dem Erfolg von Uncharted und The Last of Us ging das Entwicklerstudio Naughty Dog so durch die Decke, dass der Druck, nachlegen zu müssen, ständig weiter anstieg. Gerade in der Position, in der sich Druckmann befindet, ist das Stresslevel also dementsprechend hoch.

„Ich habe angefangen zu überlegen, wie viele dieser Spiele ich noch in mir habe, und es sind nicht mehr viele“, sagt er deshalb. Doch keine Sorge: das heißt noch lange nicht, dass Druckmann sich ganz aus der Szene verabschieden wird. Er wolle noch immer ein „kreatives Ventil“, aber er wolle auch „zu etwas übergehen, das entspannter ist und weniger Stress verursacht.“ Das bedeutet übersetzt nur, dass er die Verantwortung und den damit einhergehenden Druck abgeben möchte und stattdessen wieder zu seinen Wurzeln zurück will – kleinere Projekte, auf die nicht die ganze Welt händeringend wartet. Wann es das erste Indie-Spiel von Druckmann geben wird oder wann er wirklich kürzertreten wird, steht aber noch in den Sternen.

(Bildquelle: Naughty Dog)